Literaturübersicht

Raschauer/Sander/Wessely, Österreichisches Zustellrecht, Kommentar, Wien 2007 (Springer, 574 Seiten, 99,95 €).

Georg Kodek

Das Zustellrecht stellt zweifellos einen der praxisrelevantesten Bereiche des Verfahrensrechts dar. Ein umfassender Kommentar zu dieser überaus wichtigen Materie ist daher hoch willkommen. Der vorliegende Band enthält das Zustellgesetz, aber auch die Sonderbestimmungen in den jeweiligen Materiengesetzen (BAO, ZPO, etc). Besonders hervorzuheben ist auch die zumindest angestrebte verfahrensübergreifende Sichtweise, wenngleich die meisten Autoren ihre Herkunft vom öffentlichen Recht nicht verleugnen können. Demgemäß dominiert eine stark öffentlich-rechtliche Sichtweise. Teilweise hätte man sich eine eingehendere Auseinandersetzung mit in vielen Punkten eigenständigen Ansätzen von Stummvoll in seiner Kommentierung des ZustellG (in Fasching/Konecny 2) gewünscht. Auch zahlreiche Nebengesetze und einschlägige Verordnungen sowie die AGB für den Briefdienst sind aufgenommen, ebenso einschlägige internationale Abkommen. Als kleiner „Schönheitsfehler“ ist zu vermerken, dass sich die ZustellformularVO 1982, die ZustelldienstVO, die ERV, die Post-UniversaldienstVO und andere einschlägige Rechtsquellen nur in einem Anhang (ab S 455) verbergen, ohne im Inhaltsverzeichnis ausdrücklich ausgewiesen zu sein.

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Artikel-Nr.
Zak 2007/666

09.11.2007
Heft 19/2007
Autor/in
Georg Kodek

Univ.-Prof. Dr. Georg E. Kodek, LL.M. (NWUSL), ist Präsident des OGH und Univ.-Prof. an der WU Wien. Außerdem ist er als Vortragender im Rahmen der Richter- und Rechtspflegerausbildung sowie als Sachverständiger für Zivilgerichtliches Verfahrensrecht für den Europarat tätig. Daneben ist er Autor zahlreicher Veröffentlichungen aus dem Bereich des Zivil- und Zivilverfahrensrechts.