Am 6. 7. 2006 beschloss der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), Möglichkeiten für ein europäisches System zur elektronischen Abwicklung von Wertpapiertransaktionen in Zentralbankgeld zu untersuchen. Damit reagierte das sog Eurosystem, dh jene Gruppe von derzeit 13 Zentralbanken (einschließlich der Oesterreichischen Nationalbank - OeNB), in deren Ländern der Euro bereits eingeführt worden ist, sowie die EZB, auf die nur langsam voranschreitende Integration bei der Abwicklung von Wertpapiergeschäften in der EU2), was sich insb auch auf die Kosten gerade bei grenzüberschreitenden Transaktionen niederschlägt. So schätzt die EZB, dass mit einem vom Eurosystem betriebenen Wertpapierabwicklungssystem (sog „TARGET2-Securities“) die Kosten für eine grenzüberschreitende Transaktion € 0,29 betragen würden, während sich derzeit die durchschnittlichen gewichteten Kosten auf € 0,60 bis € 0,70 belaufen. Mit TARGET2-Securities würden die Kosten für innerstaatliche und grenzüberschreitende Transaktionen gleich sein, was nicht zuletzt einer verstärkten Integration der EU-Finanzmärkte förderlich sein sollte. Überdies sollen Synergieeffekte bei der Bereitstellung und im Betrieb sowie Verbesserungen im Liquiditäts- und Informationsmanagement für die Teilnehmer mit dem ab November 2007 in Betrieb gehenden Zahlungsverkehrssystem des Eurosystems (sog „TARGET2“3)) geschaffen werden, da darüber die Geldseite bei Wertpapiertransaktionen von TARGET2-Securities abgewickelt werden würde.
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